2. Die eigene Rolle klären
1. Seid nicht zu sehr Schüler*in!
Wer bereit ist jeden Unfug mitzumachen, macht sich kurzfristig vielleicht beliebt, wird aber in der Regel schon bald Disziplinprobleme bekommen. Vor allem in den ersten Unterrichtsstunden solltet ihr deutlich signalisieren, dass – bei allem Sinn für Humor und Verständnis für zeitweilige Lustlosigkeit – der Zweck der Zusammenkunft das gemeinsame Lernen ist. Diese Haltung muss sich auch in eurer Körpersprache zeigen. Es geht z.B. nicht, dass ihr allzu lässig auf dem Lehrerpult liegt und kaugummikauend mit den Beinen gegen das Holz trommelt. 2. Seid aber auch nicht zu sehr Lehrer*in!
Vermeidet Lehrerallüren! Versucht nicht, eure Lieblingslehrer*innen zu kopieren! Ihr solltet nicht vergessen, dass euch von euren Schüler*innen nur wenige Jahre Lebenserfahrung und Bildung trennen. Also bitte nicht über die Schüler*innen erheben wollen! Nicht verkrampft „auf Erwachsen machen“, sondern trotz der Lehrerrolle Schüler*in bleiben. Diese Haltung muss sich auch in eurer Körpersprache zeigen. Es geht z.B. nicht, dass ihr eiligen Schrittes in den Raum hineinkommt, die Tasche auf den Tisch knallt und die Schüler*innen mit strengem Blick über euren Brillenrand zur Ruhe mahnt. Kurz: Meidet die Extreme: das allzu Schülerhafte und das allzu Lehrerhafte. Um die gewünschte Mitte zwischen den Extremen zu treffen, müsst ihr euch nicht verstellen. Niemand erwartet von euch, dass ihr jetzt ganz anders auftretet als ihr eigentlich seid. Bleibt ihr selbst und wendet euch euren Schüler*innen freundlich und offen zu.
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